Bei einer Parkettreparatur handelt es sich meistens um Ausbesserungen kleinerer Stellen im Parkett. Ausführlich haben wir das bereits in unserem Artikel Parkett reparieren beschrieben. Wer handwerklich begabt ist, kann die Parkettreparatur selbst vornehmen, wenn die zu reparierende Fläche eine bestimmte Größe nicht überschreitet. Was Sie selber reparieren können und wann der Fachmann die Reparatur des Parketts übernehmen sollte, erklären wir an der Parkettausbesserung in Recklinghausen.
Welche Schäden werden bei der Parkettreparatur beseitigt?
Schäden im Parkett können im Laufe der Zeit vorkommen. Meist handelt es sich um kleinere Stellen bzw. Verletzungen, die durch die alltägliche Nutzung auftreten. In der Regel sind es Schönheitsfehler wie kleine Dellen, Kratzer oder Verfärbungen durch das Sonnenlicht. Optisch sehen diese natürlich nicht so schön aus. Sie stellen aber auch keine „Gefahr“ für den Parkettboden dar. Anders verhält es sich bei Ausbrüchen oder großen Fugen.
Verfärbungen
Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der auf Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Temperatur oder UV-Licht reagiert. Bei Sonneneinstrahlung kann das Parkett nachdunkeln oder ausbleichen – je nach Holzart. Auch durch Flüssigkeiten (z. B. Wasser, Wein, Tierurin), große Hitze oder bei einer abgenutzten Lack- oder Deckschicht treten Verfärbung im Parkett in Form von Flecken auf. In unseren Artikel Holzboden und Sonne: Was schützt vor Verfärbung von Parkett? gehen wir genauer auf die Vorbeugung und die Beseitigung von Verfärbungen ein. Je nach Beschichtung und Ursache der Verfärbung ist diese durch Schleifen, Stabtausch oder eine Bodenreinigung zu beheben.
Kratzer und Dellen
Zu den normalen Gebrauchsspuren im Parkett zählen Kratzer und / oder kleine Dellen. Sie können durch das Verrücken von Möbeln wie Stühlen oder durch Schmutz wie Sand entstehen. Fällt ein harter Gegenstand auf den Parkettboden, können daraus Dellen bzw. Vertiefungen resultieren. Die Reparatur ist durch Schleifen oder Auffüllen möglich.
Breite Fugen und Rillen
Schwanken Luftfeuchtigkeit und Temperatur stark in einem Raum mit Parkettboden, arbeitet das Holz entsprechend stark: Es zieht sich entsprechend zusammen und dehnt sich genauso aus. Mit der Zeit können diese Schwankungen dazu führen, dass sich die Fugen im Parkett vergrößern oder Stäbe sogar entlang des Faserverlaufs reißen. Fugen und Risse lassen sich wieder auffüllen. Ist das Fugenbild allerdings zu groß bzw. sind die Fugen sehr breit, empfiehlt sich ein Austausch der Stäbe. Sind die zu füllenden Fugen zu groß, ist das Füllmaterial stärker belastet. Dadurch bricht es früher oder später aus.
Astlöcher
Bei Parkettstäben mit Astanteil hinterlassen eine schwankende Luftfeuchte und Raumtemperatur ebenfalls Spuren. Da das Holz an diesen Stellen eine andere Struktur hat, reagiert es auch anders. Die Folge ist, dass die Äste reißen oder sich lösen. Im letzten Fall hat das Parkett dann Löcher, die sich ebenso wie Risse füllen lassen.
Lose Stäbe
Bei geklebtem Parkett können sich Stäbe aufgrund der Spannung lösen, wenn sie sich zu stark ausdehnen und zusammenziehen. Auch ein falsch verlegtes Parkett kann sich vom Kleber lösen, wenn z. B. der Estrich noch nicht trocken genug war oder die Dehnungsfuge zur Wand zu klein bzw. nicht vorhanden war. Die Reparatur des Parkettbodens ist je nach Schadensbild durch neues Verkleben der Stäbe möglich.
Wann ist eine Parkettreparatur unumgänglich?
Zeigt das Parkett lediglich optische Makel, ist eine Reparatur unnötig, solange die Beschichtung intakt ist. Notwendig ist sie, sobald der Holzboden Schäden aufweist, die eine Stolpergefahr darstellen. Das ist dann der Fall, wenn es lose oder fehlende Stäbe gibt oder sich der Boden partiell aufwölbt, etwa nach einem Wasserschaden. Bei Schadstellen, die durch Feuchtigkeit entstanden sind, kann eine Parkettreparatur unumgänglich sein, wenn sich Schimmel bildet.
Das können Sie selbst reparieren
Generell können Sie Ihren Parkettboden selbst reparieren, wenn sich das Schadensbild in Grenzen hält. Um Kratzer, Dellen, Fugen, Rillen und Astlöcher zu füllen, nutzen Sie entweder Holzkitt oder Wachsstifte. Letzte haben den Vorteil, dass es sie in unterschiedlichen Farbtönen gibt. Somit sind die ausgebesserten Stellen im Parkett nicht auffällig durch einen anderen Farbton. Wachsstifte aus Hartwachs oder Weichwachs erhalten Sie als Reparaturset für Parkett oder einzeln. Wichtig ist, dass die zu reparierende Stelle sauber ist. Sie sollte trocken und staubfrei sein, damit das Wachs oder der Kitt hält. Überstehendes Material schleifen Sie vorsichtig mit Schleifpapier ab.
Lose Stäbe kleben Sie einfach wieder mit einem geeigneten Parkettkleber fest. Vorher sollten Sie den alten Kleber und Kitt vom Stab und vom Untergrund entfernen. Reinigen Sie den Untergrund anschließend, damit er staubfrei ist. Tragen Sie eine geeignete Menge an Parkettkleber auf den Untergrund auf und drücken Sie den Stab fest. Achten Sie darauf, dass er mit dem umliegenden Parkett auf gleicher Höhe ist. So vermeiden Sie eine überstehende Kante, die abgeschliffen werden müsste, oder eine Vertiefung im Parkettboden. Die Fugen füllen Sie mit einem farblich passenden Holzkitt auf. Sollte es überstehen, tragen sie ihn mit Schleifpapier ab. Bedenken Sie, dass der neue Stab eine andere Farbe hat als das bestehende Parkett, sodass die Stelle immer etwas auffallen wird.
Bei Verfärbungen und Flecken ist eine Parkettreparatur ohne Fachmann schwieriger. Handelt es sich nur um einen einzelnen Stab, können Sie diesen austauschen. Der Austausch ist zu empfehlen, da Flecken meist nicht nur oberflächlich sind. Sobald mehrere Stäbe betroffen sind, sollten Sie einen Profi beauftragen.
Welche Parkettreparaturen sollte ein Fachmann ausführen?
Generell sollten Sie immer einen Parkettleger mit der Reparatur des Parketts beauftragen, wenn die betroffene Stelle geschliffen werden muss. Ab einer ca. faustgroßen Fläche kann der Parkettboden um die ausgebesserte Stelle durch Schleifen in der Höhe angeglichen werden. Das ist eine Aufgabe für den Fachmann, um keine Vertiefungen in das Parkett zu schleifen. Bei lackierten Parkettböden kann ein Laie auch die Lackschicht nicht kontrollieren – bei der anschließenden Beschichtung der reparierten Parkettstelle sollte der Glanzgrad dem des restlichen Parketts entsprechen. Hier profitieren Sie deutlich von der Erfahrung des Fachmanns, um den überarbeiteten Parkettbereich optisch und hinsichtlich des Nutzungsgebrauchs bestmöglich wieder herzustellen.
Kann die Parkettreparatur ohne Schleifen erfolgen?
Ist das Parkett geölt und zeigt es oberflächliche Verfärbungen, etwa durch UV-Strahlung, können wir es ohne Schleifen reparieren. Eine Bodenreinigung mit neuer Beschichtung hilft hier weiter. Erfahrungsgemäß ist eine Probe oder eine Begutachtung notwendig, um die optimale Methode zur Entfernung der Verfärbungen im Parkett zu ermitteln.