Parkett, das qualitativ verlegt und gepflegt wird, kann mehrere Jahrzehnte überdauern. Doch auch bei bester Pflege lassen sich Altersspuren des Parkettbodens nicht vermeiden. Bei Verschmutzung, Kratzern oder losen Stäben empfehlen wir eine Parkettrenovierung.
Wir verleihen altem Parkett einen neuen Glanz
Der jahrelange Gebrauch fördert die Abnutzung des Parketts, und nach und nach werden Kratzer, Flecken, Dellen, Verfärbungen oder Laufspuren sichtbar. Wegen solcher Schönheitsfehler braucht man das Parkett allerdings nicht komplett zu erneuern. Oft reicht es schon, das Parkett zu schleifen und die Oberfläche anschließend zu behandeln, damit der Boden sein ursprüngliches Aussehen zurückerhält.
Entweder benutzt man dafür Wachs, Öl oder ein Wachs-Öl-Gemisch. Vorteil von Wachs und Öl ist, dass sie die Poren des Holzes nicht verschließen. So bleibt der Zustand des Holzbodens recht natürlich. Man kann das Parkett bzw. die Oberfläche auch mit Lack versiegeln. Gegenüber einer Wachs- oder Ölbehandlung schützt Lack den Parkettboden zwar vor stärkerer Abnutzung und macht ihn pflegeleichter, verschließt dafür aber die Poren des Holzes.
Kann man jedes Parkett abschleifen?
Bevor wir mit der Bodenrenovierung beginnen, schauen wir den allgemeinen Zustand des Parketts an. Dazu zählt die Prüfung der Holzstärke über der Feder, die 2,5 bis 6 Millimeter stark sein kann. Die Stärke des Holzes ist natürlich entscheidend dafür, ob wir das Parkett schleifen können oder nicht. Eine Probe am Rand gibt uns Aufschluss darüber.
Sind größere Schäden vorhanden, müssen wir den Parkettboden abschleifen – bis auf das rohe Holz. Damit man dieses nicht durchschleift, sollte man die Stärke immer im Vorfeld kontrollieren. Bei leichteren Mängeln, etwa eine ganzflächige Verfärbung, tragen wir beim Schleifen ca. 1 bis 2 Millimeter der Nutzschicht ab. Ein Parkett mit einer 4 Millimeter starken Nutzschicht kann man nach Herstellerangaben bis zu dreimal schleifen.
Bei massivem Parkett ohne Feder- und Nutverbindung ist das Holz zwischen 6 und 10 Millimeter dick. Deshalb ist ein mehrmaliges Abschleifen möglich.
Einzelne Schäden im Parkett ausbessern
Gerade bei älteren Parkettböden oder Böden mit hoher Beanspruchung treten einzelne Schäden auf wie lose Stäbe, Risse oder Fugen. Diese bessern wir aus, bevor wir das komplette Parkett schleifen.
Bei der Begutachtung testen wir immer zuerst, ob der Kleber bei geklebtem Parkett noch haftet. Gibt es lose Stäbe, kleben wir diese vor dem Schleifen fest.
Zeigt der Boden verfärbte Stellen, schauen wir, ob man diese herausschleifen kann oder ob betroffene Stäbchen ausgetauscht werden müssen. Sind Risse oder Fugen sichtbar, schließen wir diese mit farbig abgestimmtem Holzstaub und einer neutralen Holzkittlösung.
Die Körnung beim Schleifen von Parkett
Haben wir den Zustand des Parkettbodens erfasst und alle einzelnen Schäden ausgebessert, können wir mit dem Abschleifen beginnen. Je nach Tiefe der Verschmutzung und je nach Oberflächenbeschichtung – über 15 Jahre altes Parkett ist sehr widerstandsfähig – tragen wir die Oberfläche mit der Bandmaschine ab. Und zwar in mehreren Schleifgängen und mit abgestufter Körnung. Bei den meisten Bodenrenovierungen beginnen wir mit Korn 36 und schleifen das Parkett weiter mit Korn 40, 50 oder 60.
Für die Arbeiten am Rand und in Nischen, z. B. unter der Heizung, nutzen wir beim Schleifen von Parkett eine Tellerschleifmaschine mit flachem Schenkel. Dort reichen meist weniger Schleifgänge, ebenfalls mit einer Körnung zwischen 36 und 60.
Fugen und tiefe Dellen verspachteln
Die abgeschliffene Parkettfläche saugen wir nach den ersten Schleifgängen gründlich ab. Das ist wichtig, um die Fugen und mögliche tiefe Dellen sauber verspachtel zu können. Auch hierfür nehmen wir farblich abgestimmten feinen Holzstaub und neutralen Holzkitt, die wir anteigen. Mit der Masse füllen wir die Fugen, damit wir eine homogene Fläche erhalten und die Fugen dauerhaft schließen.
Ist die Kittmasse getrocknet, wird die Parkettfläche erneut abgeschliffen, um überstehende Kittreste von der Oberfläche zu beseitigen. Dieser Schleifgang dient auch als Vorbereitung des Feinschliffs. Die Ecken und Ränder des Parketts schleifen wir mit Korn 100 sauber und fein ab.
Die Beschichtung bestimmt den Feinschliff
Der Feinschliff hängt von der finalen und schadstofffreien Beschichtung des Parketts ab, die der Kunde nach seinen Vorstellungen und Ansprüchen an den Boden im Vorfeld festlegt. Hat er eine Beschichtung mit Öl oder Wachs gewählt, muss das Parkett – je nach Holzart – feiner geschliffen werden. Auch die Spuren der Bandschleifmaschine und des Tellerschleifers sind zu egalisieren. Denn das hinterlassene Schleifbild beider ist trotz gleicher Körnung unterschiedlich und nach der Beschichtung sehr stark sichtbar.
Die Egalisierung führen wir mit einer Poliermaschine mit großflächiger Aufnahme und feinem Schleifpapier durch, um anschließend die Beschichtung bzw. Versiegelung auf die Parkettfläche zwei- bis dreimal aufzutragen.
Wie lang dauert es, Parkett zu schleifen und zu versiegeln?
Wenn wir Parkett abschleifen und versiegeln, ist die Dauer der Arbeiten abhängig von der Größe bzw. Fläche des Parketts und die Art der Versiegelung (Öl-Wachs oder Lack). Durchschnittlich müssen Auftraggeber mit ein bis zwei Tagen rechnen inklusive Trocknungszeit.
Unsere Empfehlung
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- Parkett abschleifen: Antworten auf 11 Fragen
- Parkettrenovierung: Tipp zur Beschichtung
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- Wasserschaden im Bodenbelag – Antworten auf die häufigsten 11 Fragen
Das Ergebnis ist immer zu sehen, wenn wir Parkett schleifen. Vorher und nachher ist der Unterschied enorm, wie Sie am Beispiel dieser Parkettrenovierung sehen können: Industrieparkett renovieren.
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